Ultimatives Stern Schnittmuster, in versch. Größen, inkl. 8 Tipps für die perfekte Sternapplikation.

Sternapplikationen… man sieht sie überall. Sie sind dezent und peppen doch so manches triste Stückchen Stoff auf, das sich in den hinteren Ecken des Stofflagers versteckt.

Sterne sind einfach ein Dauerbrenner. Egal ob Taschen, Decken oder Mützen, sie passen einfach zu allem.

Selbst das Geschlecht des Einzelstückträgers ist egal. Man könnte fast sagen es ist die Allroundwaffe des kreativen Stoffkünstlers.

Das „Größen-Problem“

Wenn man nun aber ganz individuell seine Projekte verzieren möchte, gibt es schnell ein Problem.

Einen schönen Stern finden, ist mit der Google Bildersuche heutzutage ja kein Problem mehr. Diesen Stern dann aber in der gewünschten Größe auf den Stoff zu bringen, schon wieder etwas ganz anderes.

Man setzt sich entweder intensiv mit der Druckersoftware auseinander oder experimentiert mit verschiedenen Grafikprogrammen. Beide Varianten können jedoch sehr Nervraubend sein.

Wie läuft das bei mir ab?

Nach Geburt meiner Projektidee, steigt die Vorfreude stetig an. Ich kombiniere wild das halbe Stofflager miteinander und freue mich tierisch über das kaputte blaue T-Shirt das ich nun schon seit 3 Jahren aufhebe, um es irgendwann mal zu vernähen.

Danach suche ich mir ein Schnittmuster aus meiner, nun schon fast unendlichen Sammlung.

Jeder im Haushalt bekommt erklärt was ich nähe, warum und mit welchem Stoffen. Nicht das Jemand zuhören würde aber die Freude muss ja irgendwo hin…

Jetzt fehlt nur noch der Stern, Gesagt getan, es wird gemalt und gesurft. Ein passendes Modell ist dann irgendwann entstanden oder gefunden, doch die Größe passt noch nicht.

Und dann beginnt er.

DER KAMPF

Mensch gegen Maschine.

Es entsteht ein Monolog der sich über Stunden hinziehen kann der sich aber auf folgenden Satz reduzieren lässt.

„Ich habe es doch so eingestellt. Da steht es! Warum druckt der ……….. Drucker denn nicht so?!“

Erkennst du dich wieder?

Dann habe ich jetzt eine Lösung für dich!

Die Lösung

Wir haben zur Schonung aller Nerven, eine reine Sternapplikationsvorlage erstellt.

Enthalten sind 16 Größen von 5cm – 20cm Höhe. Kompakt auf einem DinA4 Blatt. Und das alles

völlig kostenlos

Du kannst sie einfach ausdrucken und sofort loslegen!

Schnittmuster Stern, Applikationsvorlage

Download Sternschnittmuster

Noch nicht genug? Okay…

Dann verrate ich dir jetzt noch folgendes

8 Tipps für deine perfekte Sternapplikation

Tipp #1 Spitzenfraß

Beim nähen von Sternen, zieht dir die Nähmaschine gerne mal die Spitzen in den Basisstoff. 

Daher ist es wichtig, immer mit gutem Stickvlies zu arbeiten. Hier stellen wir dir unser Lieblingsstickvlies vor.

Wenn der Grundstoff mit Vlies stabilisiert ist, tut sich deine Nähmaschine leichter und die Spitzen bleiben heil.

Tipp #2 Krumme Spitzen

Krumme Spitzen lassen sich durch gründliches Aufbügeln vermeiden.

Prüfe nach dem aufbügeln des Sternes ob wirklich alles fest sitzt. Wenn nicht lieber noch einmal das Bügeleisen draufdrücken.

Wenn du Angst um deinen Stoff hast, lege ein Backpapier zwischen Applikation und Bügeleisen. So kannst du hässliche Bügelflecken vermeiden.

Tipp #3 Die Größe macht`s

Ganz egal welchen Stich du nimmst. Passe die Sticheinstellungen immer an die Größe deiner Applikation an.

Mit einem Geradstich von 2 mm Stichlänge kommt man einfach nicht schön in die Spitzen eines 5 cm Sterns. Daher gilt:

Umso kleiner das Motiv, umso kleiner die Sticheinstellung.

Tipp #4 ZickZack um die Ecke

Um mit der klassischen Applikationsnaht (enger ZickZackStich) beim Stern schöne Spitzen zu erhalten gibt es zwei Methoden.

Methode 1


Nähe bis zum Ende der Spitze. Die Nadel endet in der linken Position und steckt im Stoff. (Damit du alles besser erkennst habe ich den Nähfuß entfernt)


Hebe den Nähfuß. Drehe anschließend den Stoff um 90° und senke den Nähfuß wieder.


Nähe nun (quasi parallel zum Stern) 2-3 Stiche. Die Nadel endet in der rechten Position und steckt im Stoff.


Drehe dann den Stoff wieder um 90° und nähe normal weiter.

Methode 2


Nähe bis zum Ende der Spitze. Die Nadel endet in der rechten Position und steckt im Stoff. (Damit du alles besser erkennst habe ich den Nähfuß entfernt)


Hebe den Nähfuß. Drehe anschließend den Stoff. Lege ihn so wie du jetzt normalerweise weiter nähen würdest.


Halte den Stoff nun fest und hebe die Nadel an,  in dem du das Handrad leicht nach hinten drehst. Schiebe den Stoff nun 1-2 mm nach links. Ich steche immer in die andere Seite der Naht. (In diesem Bild die rechte Seite der Naht.)


Positioniere die Nadel dann am rechten Nahtanfang, indem du das Handrad wieder etwas nach vorne drehst. 


Senke das Füßchen und nähe wie gewohnt weiter.

Mir gelingt die Methode 2 immer am Besten. Probiere einfach ein bisschen aus. Dann findest du auch den Weg zur „perfekten Spitze“.


Tipp #5 Wendepunkte

In den Ecken einfach drehen? Bloß nicht!

Die richtige Nadelposition ist das A und O.

Hier eine kleine Anleitung:

Nähe am Wendepunkt 2-3 Stiche in den Stern hinein. Stoppe in der linken Nadelposition und lasse die Nadel im Stoff stecken. (Damit du alles besser erkennst habe ich den Nähfuß entfernt)

Hebe den Nähfuß und drehe den Stoff in die nächste Nährichtung. 

Senke den Nähfuß wieder und nähe wie gewohnt weiter.

Tipp #6 Verriegeln? Lieber nicht…

Applikationsnähte nie verriegeln!

Immer wieder lese oder sehe ich, das Applikationsnähte verriegelt werden.

Doch gerade bei einem engen ZickZackStich kann das schnell üble Folgen haben. Der Stich an sich ist schon wulstig, wenn jetzt noch einmal darüber genäht wird, kann es bei Anfängermaschinen schnell mal zum Nadelbruch, Stofffraß oder Fadensalat kommen.

Wenn doch alles gut geht, hat man immer noch eine auffallend dicke Stelle in der Naht.

Ich bevorzuge es am Nahtanfang und -ende, Ober- und Unterfaden überhängen zu lassen. Zum Schluss kann der Oberfaden jeweils mit einer Nadel auf die Rückseite geholt werden und mit dem Unterfaden verknotet werden.

So gibt es keine unschönen Wülste und die Naht ist genauso, wenn nicht sogar besser gesichert wie beim herkömmlichen Verriegeln.

Tipp #7 In der Ruhe liegt die Kraft

Eine Applikation sollte nicht „mal eben noch schnell gemacht werden“. Das geht bei mir meistens schief.

Nimm dir Zeit und führe den Stoff mit beiden Händen. Entspanne die Schultern und klebe nicht mit der Nase an der Nadel.

Da sind die Verspannungen gleich vorprogrammiert. Ich kenne das nur zu gut…

Tipp #8 Üben, üben, üben

Wie bei so vielem im Leben gilt auch hier:

„Übung macht den Meister“

Nähe deine ersten Sterne auf Übungsstücken. Sei nicht enttäuscht wenn die ersten Sterne etwas krumm werden. Das war bei mir genauso. Mit den Wiederholungen kam die Sicherheit.

Wenn du dich an diese 8 Tipps hältst bleiben dir viele Fehler erspart und du wirst sehen, bald hast du deinen perfekten Stern in der Hand. 

Noch etwas Inspiration oder ein DiY gefällig?

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